Schautafeln für die Vilicher Kirche

Auf drei Schautafeln sind nun im Eingangsbereich der Vilicher Kirche St. Peter Informationen über deren wechselvolle Geschichte angebracht. Konzipiert wurden diese vom Vorsitzenden des Denkmalvereins Carl J. Bachem, der sie in einer Feierstunde enthüllte.

Im Rahmen der Präsentation einer jüngst neu gefundenen Vilicher Stiftsurkunde aus dem Jahre 1329 durch die stellv. Stadtarchivleiterin Dr. Y. Leiverkus hat der Vorsitzende des Denkmalvereins Carl J. Bachem in der Stifts- und Pfarrkirche St. Peter in Bonn-Vilich drei Informations-Wandtafeln enthüllt, die die Architektur und Baugeschichte der Kirche, ihre Ausstattung sowie die Bonner Stadtpatronin Adelheid von Vilich behandeln. Die Tafeln aus Aluminium, mit Kunststofffolien bedeckt, sind 125 mal 75 cm groß.

Die Kirche ist in ihrer Bautradition das älteste Gotteshaus auf der rechten Rheinseite zwischen Sieg und Siebengebirge, älter als Schwarzrheindorf und die Abteien von Siegburg und Heisterbach. Sie ist zugleich die Grabeskirche der Heiligen Adelheid (+1015), die die erste Äbtissin des von ihren Eltern um 978 gegründeten Kanonissenstiftes von Vilich war, das bis zur Säkularisation 1804 bestand; heute ist darin das Seniorenheim St. Adelheid untergebracht.

Wegen der Nähe zur kürkölnischen Residenzstadt Bonn häufig gebrandschatzt, hat sich die Kirche dennoch eine Reihe wertvoller Ausstattungsstücke erhalten können, die teilweise bis in ins frühe Mittelalter zurückreichen. Architektonisch herausragend sind die romanische Grabkapelle Adelheids, die den Steinmetzen des Bonner Münsters zu verdanken ist, und der gotische Chorbau, der auf die Kölner Dombauhütte zurückgeht. Viel beachtet ist der Zyklus der in den 1960er Jahren von Walter Benner, Aachen, gestalteten Glasfenster. Die Eingangsbereich der Kirche, in dem sich die Informationstafeln befinden, ist täglich geöffnet.

Bei der Enthüllung am 16. September 2018 hat Carl J. Bachem, der die Tafeln konzipiert hat, auf den Informations-Nachholbedarf des historischen Denkmalortes Vilich hingewiesen. Der von ihm geleitete Denkmal- und Geschichtsverein Bonn-Rrh. hat inzwischen ein Programm für entsprechende Publikationen und für ein umfassendes Infotafel-System innerhalb des Ortes vorgelegt.

Inhalt der Schautafeln zum Download

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